Stell dir vor, es ist 1993. Die Welt der Videospiele ist im Wandel, und Jaleco bringt den dritten Teil der Rushing Beat-Trilogie heraus: The Peace Keepers. Mit neuen Charakteren, verzweigten Handlungssträngen und mehreren Enden versucht das Spiel, frischen Wind in das Genre zu bringen.
Doch kann The Peace Keepers wirklich Frieden in die Herzen der Beat-'em-Up-Fans bringen, oder sorgt es eher für Unruhen? Schnapp dir deinen Controller, zieh dein virtuelles Stirnband fest und lass uns gemeinsam herausfinden, ob dieses Spiel ein Friedensstifter oder ein Unruhestifter ist!
Entwicklungsgeschichte: Der finale Akt der Rushing Beat-Saga
Nach Rival Turf! und Brawl Brothers wollte Jaleco mit The Peace Keepers (in Japan als Rushing Beat Shura bekannt) die Trilogie abschließen. Das Spiel wurde 1993 veröffentlicht und brachte einige Neuerungen mit sich, darunter mehrere spielbare Charaktere, verzweigte Handlungsstränge und verschiedene Enden. Ziel war es, das Beat-'em-Up-Genre weiterzuentwickeln und den Spielern mehr Tiefe und Wiederspielwert zu bieten.
Handlung: Konzerne, Klone und Chaos
Die Story von The Peace Keepers dreht sich um die finsteren Machenschaften der Deutschland Moldavia Corporation (DM), die durch genetische Experimente und wirtschaftliche Macht die Welt kontrolliert. Unsere Helden – eine bunt zusammengewürfelte Truppe von Kämpfern – haben alle persönliche Rechnungen mit DM offen und schließen sich zusammen, um der bösen Firma das Handwerk zu legen. Die Geschichte bietet verschiedene Pfade und Enden, abhängig von den Entscheidungen der Spieler und den gewählten Charakteren.
Charaktere: Sechs Helden mit individuellen Fähigkeiten
Du hast die Wahl zwischen sechs unterschiedlichen Kämpfern:
- Flynn: Ein ausgewogener Kämpfer mit soliden Werten in allen Bereichen.
- Echo: Eine schnelle, aber schwächere Kämpferin mit akrobatischen Moves.
- Al: Ein starker Kämpfer mit mächtigen Angriffen, aber langsamer Bewegung.
- Prokop: Ein massiver Kämpfer mit hoher Verteidigung und starken Würfen.
- Norton: Ein schneller Kämpfer mit Fokus auf Kombos und Agilität.
- Orbot: Ein Roboter mit einzigartigen Fähigkeiten und hoher Reichweite.
Jeder Charakter bringt seine eigenen Moves und Spezialfähigkeiten mit, was für Abwechslung und strategische Tiefe sorgt.
Gameplay: Prügeln mit Pfiff und Pfaden
Das Spielprinzip ist klassisch: Du kämpfst dich durch seitlich scrollende Levels und haust alles um, was dir in die Quere kommt. Neu ist jedoch das Branching-Path-System, bei dem du an bestimmten Punkten Entscheidungen triffst, die den weiteren Spielverlauf beeinflussen. Dies führt zu unterschiedlichen Levels, Bossen und Enden, was den Wiederspielwert erhöht.
Die Steuerung ist präzise, und die Charaktere verfügen über eine Vielzahl von Moves, darunter Standardangriffe, Würfe, Sprungattacken und Spezialangriffe. Einige Spieler könnten jedoch die etwas langsame Spielgeschwindigkeit bemängeln, die das Tempo der Kämpfe beeinträchtigen kann.
Grafik und Sound: Licht und Schatten
Grafisch präsentiert sich The Peace Keepers solide. Die Charaktere sind detailliert gestaltet, und die Animationen sind flüssig. Die Hintergründe variieren in ihrer Detailtiefe, bieten jedoch insgesamt eine ansprechende Optik.
Der Soundtrack hingegen ist ein zweischneidiges Schwert. In der westlichen Version des Spiels wurde die Musik stark reduziert, und viele Levels sind von störender Stille geprägt, was die Atmosphäre negativ beeinflusst. Es gibt jedoch die Möglichkeit, im Optionsmenü die Hintergrundmusik zu aktivieren, was das Spielerlebnis deutlich verbessert.
Fazit: Ein ambitionierter Abschluss mit Ecken und Kanten
The Peace Keepers versucht, das Beat-'em-Up-Genre mit neuen Ideen und Mechaniken zu bereichern. Die verzweigten Handlungsstränge und die unterschiedlichen Enden bieten einen hohen Wiederspielwert. Allerdings trüben die langsame Spielgeschwindigkeit und die reduzierte Musik in der westlichen Version das Gesamtbild.
Pro:
- Mehrere spielbare Charaktere mit individuellen Fähigkeiten.
- Branching-Path-System für abwechslungsreiche Spielverläufe.
- Hoher Wiederspielwert durch verschiedene Enden.
Contra:
- Langsame Spielgeschwindigkeit kann den Spielfluss beeinträchtigen.
- Reduzierte Musik in der westlichen Version mindert die Atmosphäre.
Für Fans von Beat-'em-Ups und Retro-Gaming ist The Peace Keepers dennoch einen Blick wert. Es bietet genug Innovation und Herausforderung, um unterhaltsame Stunden zu garantieren.