Als die Tiere den Wald verließen – eine vergessene Perle?

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Ah, die Serie „Als die Tiere den Wald verließen“ – ein Meisterwerk der 90er, das so viel mehr war als nur eine Tiergeschichte. Es war ein emotionales Rollercoaster-Ritt durch die Wälder, Felder und die harte Realität des tierischen Lebens. Aber bevor wir uns in die Tiefen des Inhalts stürzen, lassen wir erstmal die Charaktere vor den Vorhang treten. Denn, seien wir ehrlich, ohne diese tierischen Persönlichkeiten wäre die Serie nur eine weitere Dokumentation über flauschige Waldbewohner gewesen.

Die tierische Crew

Fuchs: Der charismatische Anführer, der so etwas wie der „Captain Picard“ des Waldes ist. Er hat die Mission, sein tierisches Team sicher in eine neue Heimat zu führen. Ein echter Leader, aber ohne die Arroganz eines Alpha-Wolfs.

Dachs: Der weise alte Mann der Gruppe – sozusagen der „Yoda“ des Thalerwalds. Er trägt nicht nur die Verantwortung für die Gruppe, sondern auch buchstäblich seinen besten Freund, den Maulwurf, auf dem Kopf. Ja, du hast richtig gehört: Mauli, der Maulwurf, ist blind und wird von Dachs getragen, damit er nicht zurückbleibt. Wenn das keine Freundschaftsgoals sind, was dann?

Maulwurf (Mauli): Der blinde, aber herzensgute Kumpel, der immer auf Dachs‘ Kopf thront. Er ist der Beweis, dass man auch ohne Augenlicht ein wichtiger Teil des Teams sein kann.

Wiesel: Der flinke, etwas nervöse Typ, der immer auf Zack ist. Er ist so etwas wie der „Scout“ der Gruppe.

Kreuzotter: Die mysteriöse Schlange, die immer ein bisschen zwielichtig wirkt, aber letztendlich doch auf der Seite des Guten steht.

Eule und Falke: Die gefiederten Freunde, die für die Luftaufklärung zuständig sind. Eule ist die weise Ratgeberin, während Falke der Action-Held der Lüfte ist.

Kaninchen: Die niedlichen, aber manchmal etwas ängstlichen Gesellen, die für die süßen Momente zuständig sind.

Kröte: Der eigentliche Wegweiser der Gruppe. Er kennt den Weg zum Weißhirschpark, dem gelobten Land, und führt die Truppe dorthin. Ohne Kröte wären sie alle verloren – im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Eid des Dachs: Kein Fleischfresser greift an!

Bevor die Reise losgeht, wird ein heiliger Eid geschworen – und nein, es geht nicht um den Ring nach Mordor. Dachs beschließt, dass sich alle Tiere gegenseitig helfen und niemand den anderen auffrisst. Klingt einfach, oder? Aber stell dir mal vor, du bist ein Fuchs und hast den ganzen Tag nur Kaninchen um dich herum – das ist wie ein Veganer in einer Fleischfabrik. Respekt an die Disziplin dieser Tiere!

Die Reise: Ein Abenteuer voller Tränen und Hindernisse

Die Reise zum Weißhirschpark ist alles andere als ein Spaziergang im Park. Die Tiere müssen sich durch eine Autobahn kämpfen – ja, eine AUTObahn! –, auf einem Bauernhof überleben, ein Feuer überstehen und sich mit anderen feindlichen Tieren herumschlagen. Dabei verlieren einige Tiere ihr Leben, was emotional so hart ist, dass man fast vergisst, dass es sich um eine Zeichentrickserie handelt.

Die Autobahn-Szene? Ein Albtraum. Der Bauernhof? Ein Ort der Gefahr und des Verlusts. Das Feuer? Ein Höhepunkt der Dramatik. Und dann gibt es noch die feindlichen Tiere, die die Gruppe immer wieder bedrohen. Es ist, als hätte man „Game of Thrones“ mit Tieren gemacht – nur ohne Drachen und mit mehr Fell.

Angekommen im Weißhirschpark: Neue Heimat, neue Probleme

Endlich im Weißhirschpark angekommen, könnte man denken, die Tiere hätten es geschafft. Aber nein, jetzt geht der Stress erst richtig los. Die bereits dort lebenden Tiere sind nicht gerade begeistert von den Neuankömmlingen, und es kommt zu Konflikten, die so intensiv sind, dass man fast vergisst, dass es sich um eine Kinderserie handelt.

Und dann, in der dritten Staffel, kommt noch eine ganze Horde Ratten ins Spiel, die für Chaos und Unruhe sorgen. Ratten sind halt Ratten – egal, ob in der Serie oder im echten Leben.

Die Botschaft: Mehr als nur Unterhaltung

„Als die Tiere den Wald verließen“ ist nicht nur eine unterhaltsame Serie, sondern auch eine lehrreiche Geschichte über die Auswirkungen des menschlichen Handelns auf die Natur. Sie zeigt, wie schwer es für Tiere ist, wenn ihr Lebensraum zerstört wird, und wie Konflikte zwischen verschiedenen Tierarten ganz natürlich sind.

Die Serie vermittelt wichtige Botschaften über Umweltbewusstsein, Freundschaft und den Kampf ums Überleben. Sie ist eine fantastische Familienserie, die nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene fesselt.

Fazit: Eine zeitlose Serie

Wenn ich an die Serie zurückdenke, kommt sofort eine Welle an Nostalgie hoch. Sie hat mich als Kind unterhalten, als Tierfreund fasziniert und mir gleichzeitig wichtige Lektionen über das Leben und die Natur beigebracht. Mit drei Staffeln und 39 Episoden ist sie gut gefüllt und hat auch heute noch eine aktuelle Botschaft.

Als die Tiere den Wald verließen“ ist eine Serie, die gut gealtert ist und sich immer noch lohnt, (wieder) anzuschauen. Sie ist eine vergessene Perle, die es verdient hat, wiederentdeckt zu werden. Also, schnapp dir eine Schüssel Popcorn, mach es dir gemütlich und lass dich von dieser tierischen Reise mitreißen!