Brawl Brothers – Warum dieses SNES-Spiel mehr Liebe verdient

Stell dir vor, es ist 1992. Du hast Rival Turf! durchgespielt und denkst dir: "Mensch, das war nett, aber da geht doch noch mehr!" Zum Glück hat Jaleco genau das gedacht und präsentiert uns Brawl Brothers, die Fortsetzung, die alles besser machen will – mit mehr Charakteren, besseren Moves und natürlich noch mehr pixeligen Schlägereien.

Doch kann Brawl Brothers wirklich aus dem Schatten seines Vorgängers treten, oder stolpert es über seine eigenen Füße? Schnapp dir deinen Controller, zieh dein virtuelles Stirnband fest und lass uns gemeinsam in die Welt der Straßenkämpfer eintauchen!

Entwicklungsgeschichte: Jaleco legt nach

Nach dem moderaten Erfolg von Rival Turf! (im Original Rushing Beat) wollte Jaleco das Beat 'em Up-Genre weiter erobern. So entstand 1992 Brawl Brothers (in Japan als Rushing Beat Ran bekannt), der zweite Teil der Trilogie. Mit verbesserten Grafiken, neuen Charakteren und erweiterten Movesets sollte das Spiel die Fans begeistern und neue Maßstäbe setzen.

Handlung: Klone, Entführungen und jede Menge Chaos

Die Story von Brawl Brothers ist ein wilder Ritt: Zwei unserer Helden, Rick und Doug, haben ihre Freunde verloren. Warum? Weil ein verrückter Wissenschaftler beschlossen hat, sie zu entführen und zu klonen. Klingt absurd? Ist es auch! Aber hey, es ist ein Beat 'em Up aus den 90ern – da war die Story oft nur Mittel zum Zweck.

Charaktere: Fünf Helden mit ordentlich Wumms

Du hast die Wahl zwischen fünf unterschiedlichen Kämpfern:

  • Rick Norton: Der Straßenkämpfer mit schnellen Fäusten und beeindruckenden Suplexen.
  • Douglas Bild: Ein bulliger Polizist, der seine Gegner mit Wrestling-Moves aufmischt.
  • Lord J: Ein Judo-Meister mit mächtigen Würfen.
  • Kazan: Ein flinker Ninja, der seine Feinde mit schnellen Schlägen überrascht.
  • Wendy Milan: Eine Wrestlerin, die ihre Gegner mit kraftvollen Attacken in die Knie zwingt.

Jeder Charakter bringt seine eigenen Moves und Fähigkeiten mit, was für Abwechslung sorgt. Allerdings kann die Steuerung manchmal etwas hakelig sein, was den Spielfluss beeinträchtigt.

Gameplay: Prügeln mit Tücken

Das Spielprinzip ist klassisch: Du kämpfst dich durch seitlich scrollende Levels und haust alles um, was dir in die Quere kommt. Neben Standardangriffen kannst du auch Waffen wie Baseballschläger oder Messer aufheben und einsetzen.

Ein besonderes Feature ist der "Angry Mode": Wenn dein Charakter genug Schaden erlitten hat, wird er wütend und seine Angriffe werden stärker. Klingt cool, oder? Leider wird der Spielfluss durch labyrinthartige Leveldesigns, insbesondere in den berüchtigten Kanalisationsebenen, etwas gebremst. Diese Abschnitte können frustrierend sein und den Spielfluss stören.

Grafik und Sound: Bunt, aber unspektakulär

Grafisch präsentiert sich Brawl Brothers farbenfroh und mit größeren, besser animierten Charakteren im Vergleich zu seinem Vorgänger. Die Hintergründe sind abwechslungsreicher gestaltet und bieten mehr Details. Allerdings bleibt der Soundtrack wenig einprägsam und bietet keine herausragenden Melodien, die im Gedächtnis bleiben.

Fazit: Ein Schritt nach vorn mit Stolpersteinen

Brawl Brothers ist definitiv eine Verbesserung gegenüber Rival Turf!. Es bietet mehr Charaktere, abwechslungsreichere Levels und einige interessante Gameplay-Elemente. Allerdings verhindern Designschwächen und eine manchmal unpräzise Steuerung, dass es sich mit den ganz Großen des Genres messen kann.

Pro:

  • Fünf spielbare Charaktere mit unterschiedlichen Moves.
  • Verbesserte Grafiken und Animationen.
  • Einige innovative Gameplay-Elemente wie der "Angry Mode".

Contra:

  • Frustrierende labyrinthartige Levelabschnitte.
  • Unpräzise Steuerung.
  • Wenig einprägsamer Soundtrack.

Für Fans von Beat 'em Ups und Retro-Gaming ist Brawl Brothers dennoch einen Blick wert. Es mag nicht perfekt sein, aber es bietet genug Charme und Herausforderung, um ein paar unterhaltsame Stunden zu garantieren.