WWF Super WrestleMania auf dem SNES – Wie gut war es wirklich?

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Bild:Vince

WWF Super WrestleMania, das 1992 für das SNES erschien, war ein echter Blockbuster für alle Wrestling-Fans – und das sogar in pixeliger 16-Bit-Glamour-Optik. Ein Spiel, das versuchte, die packende Atmosphäre der WWF-Übertragungen ins Wohnzimmer zu bringen, ohne dass man sich dabei den Rücken verrenkte oder nach dem dritten Body Slam in die Dusche musste.

Das Spiel hatte alles, was das Wrestler-Herz begehrt:

Grafik, die zu der Zeit bahnbrechend war – immerhin waren da plötzlich Bewegungen zu sehen, die nicht nur aus vier Eckpunkten und ein bisschen Farbverschiebung bestanden! – und eine große Auswahl an Matches, die dazu einluden, die legendären Kämpfe der damaligen Zeit nachzuspielen. One-on-One-Matches, Tag-Team-Kämpfe und sogar die chaotischen Survivor Series im 4-vs-4-Format, wo man entweder gegen die CPU antrat oder sich mit einem Freund in den Ring stürzen konnte – weil, wer will schon immer alleine gegen die Maschine kämpfen, wenn der Kumpel gleich neben einem auf der Couch sitzt?

Und wer dachte, das wäre alles, der hatte noch nicht die Schwierigkeitsgrade gesehen:

Leicht, Mittel oder Hart – ein bisschen wie das Leben selbst. Du wählst aus, kämpfst, und je nachdem, wie gut du dich schlägst, bekommst du entweder einen hochverdienten Sieg oder wirst in den Ringstaub geschickt, wie es nur ein echter Wrestler verdient. Und nachdem man sich die nötigen Einstellungen ausgesucht hatte, ging es in die Auswahl der Wrestler – und da kamen die Legenden!

Wrestling-Power!

Mit 10 Superstars, darunter einige der bekanntesten Gesichter aus der Wrestling-Welt, war die Auswahl durchaus vielfältig – auch wenn man sich bei WWF Super WrestleMania hin und wieder fragte, ob man nach dem zehnten Mal doch nicht vielleicht ein paar mehr Kämpfer hätte einfügen können. Aber hey, wir hatten Hulk Hogan, Macho Man Randy Savage, The Undertaker, Jake "The Snake" Roberts, Hawk, Animal, Earthquake, Typhoon, Ted DiBiase und Sid Justice. Und wenn du mit der Auswahl der Wrestler zu lange rumgehangen hast, konntest du noch ein kleines Easter Egg entdecken: Die Theme-Songs der Wrestler, die in epischer Pixelgrafik über den Bildschirm hämmerte – da bekam man schon ein bisschen Gänsehaut, obwohl der Sound wie eine 16-Bit-Version des Hulk Hogan Themes klang.

Wenn die Wahl der Wrestler endlich getroffen war, gab es eine epische Sequenz, in der Howard Finkel, der legendäre Ringansager, mit seiner unverkennbaren Stimme die großen Namen ankündigte – und dann, zack, ging es auch schon in den Ring. Der Sound war übrigens auch nicht ohne: Der Ruf des Publikums, die Aufschläge auf den Mattenboden, die Schreie der Wrestler und die unvergessenen „1… 2… 3…“ Rufe des Referees, als du dein Cover durchzogst. Und das Beste daran: Du konntest dich aus dem Ring rauswinden und das Chaos draußen fortsetzen – aber Vorsicht! Eine zu lange Auszeit draußen und du würdest wie ein echtes Wrestler-Monster in der Luft zerrissen – ausgezählt!

Ein eigener Charm!

Was dem Spiel wirklich viel Charme verlieh, war der Aufwand, der in die Animationen und die Gestaltung der Matches gesteckt wurde. Die Bewegungen der Wrestler hatten durchaus ein gewisses Maß an Komplexität – immerhin gab es nicht nur Punches, Kicks und Dropkicks, sondern auch schicke Body Slams und spektakuläre Headbutts, die selbst die knallharten WWF-Fans vor dem Bildschirm jubeln ließen. Die Match-Endsequenz mit Howard Finkel, der den Gewinner ankündigte, hatte etwas wirklich episches an sich – besonders, wenn du deinen Kumpel nach einem dramatischen Finish besiegt hast!

Klar, aus heutiger Sicht würde man Super WrestleMania nicht gerade als das Meisterwerk der Gaming-Geschichte bezeichnen, aber damals war es ein echtes Highlight. Für die Zeit war es ein top Unterhaltungserlebnis und legte den Grundstein für die Entwicklung von Wrestling-Spielen auf Konsolen. Und die kleinen „Realismus-Details“ wie die Sequenzen vor und nach den Matches sorgten dafür, dass es sich tatsächlich fast wie eine Wrestling-Übertragung anfühlte – auch wenn man in 16-Bit-Pixeln durch den Ring tanzte.

Kritikpunkt?

Die Auswahl an Wrestlern war doch ein wenig mager – und hey, ein paar zusätzliche Superstars aus der WWF-Galaxie hätten das Ganze noch spannender gemacht. Aber immerhin gab es mit den großen Namen ordentlich Potenzial für epische Kämpfe und dramatische Showdowns.

Fazit:

WWF Super WrestleMania ist ein Spiel, das damals für richtig viel Spaß sorgte – auch wenn es im Rückblick schwer zu ertragen ist, wie die Wrestler mit ihren blockartigen Bewegungen durch den Ring hüpfen. Dennoch war es ein großartiges Wrestling-Spiel für seine Zeit, das Lust auf mehr machte und zeigte, dass Wrestling-Games auch konsolentauglich sind. Möglicherweise läuft es heutzutage nicht mehr ganz so rund – aber damals war es der perfekte Grund, um den Controller in die Hand zu nehmen und sich wie ein echter Champion zu fühlen